Gerade halte ich sie in meinen Händen, die jüngste Studie der GPM zu den "Misserfolgsfaktoren in der Projektarbeit".Von der Fragestellung in dieser Studie will ich mal absehen. Obwohl, einen kurzen Kommentar kann ich mir doch nicht verkneifen. Befragt wurden die Teilnehmer nach den häufigsten und wirksamsten Problemen in Projekten und wie schwierig deren Lösung sei. Da bin ich doch gleich wieder bei einem meiner Lieblingsthemen der Kommunikation: Suggestionen. Alles was also dort aufgelistet ist, sind Probleme. Aha! Neben den üblichen Verdächtigen wie 'unklare Projektziele' und 'mangelnde Kommunikation' taucht auch die Komplexität als benanntes wirkungsvolles Problem auf. Und zwar aufgrund zu hoher interkultureller Diversität oder auch aufgrund zu hoher Änderungsdynamik.
Oh Mann, wir verwechseln anscheinend immer noch Ursache und Wirkung - und das auch noch mit Korrelation. Komplexität ist kein Problem, das durch irgendetwas entsteht. Komplexität ist ein Projektkontext, mit dem wir umzugehen lernen sollten, wenn wir in dynamischen, vernetzten Projekten erfolgreich sein wollen. Statt für dieses Problem nach einer (am besten noch symptomatischen) Lösung zur Reduktion oder Eliminierung zu suchen, sollten wir anfangen sie zu meistern. Wie das gehen soll? Darüber diskutiere ich gerne mit Ihnen.
In diesem Sinne … bleiben Sie erfolgreich!
